Montag, 10. Oktober 2016

Solvohexal - Alternative zu Sinupret forte

Mit der Markteinführung von Solvohexal hat die Hexal AG ein Konkurrenzprodukt zu Sinupret forte auf den deutschen Markt gebracht, das zu den bekanntesten und meistverkauften Erkältungspräparaten gehört.
Solvohexal
Solvohexal ist als traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Unterstützung der Schleimlösung bei Erkältungen mit Schnupfen zugelassen worden.
Es handelt sich dabei um überzogene Tabletten mit Enzianwurzel, Eisenkraut, Sauerampferkraut, Holunderblüten und Schlüsselblumen in der gleichen Dosierung. Die Einnahmevorschrift ist also die Gleiche. Solvohexal wird z.Z. günstiger als Sinupret forte angeboten. Es ist damit zu rechnen, dass dies so bleibt.

Donnerstag, 21. Juli 2016

Tipps gegen Nasenbluten

Kopf nach hinten - oder nach vorne? Was bei einer blutenden Nase zu tun ist, wird nicht nur unter Eltern heftig diskutiert. Dabei haben Ärzte eine klare Antwort.

Kinder und Jugendliche sind neben Menschen über 50 die am stärksten von Nasenbluten geplagten. Zuverlässige Zahlen zur Häufigkeit in der Bevölkerung gibt es nicht. Dennoch kennen sich viele mit der richtigen Erstversorgung nicht aus. Ende der Neunziger konnten bei einer Umfrage unter 500 Menschen in Großbritannien nur elf Prozent die richtige Reaktion auf eine blutende Nase beschreiben. Von mehr als hundert britischen Schülern plädierten 2009 ebenfalls die meisten für falsche Erste-Hilfe-Methoden. Dabei ist die richtige Reaktion auf den Blutfluss seit vielen Jahren bekannt.

Bei Kindern und Jugendlichen läuft das Blut typischerweise aus einem Ort mit dem niedlichen Namen Locus Kiesselbachi. Er befindet sich vorne an der Nasenscheidewand, die rechtes und linkes Nasenloch trennt. Dicht unter der Hautoberfläche laufen hier Abzweigungen mehrerer großer Adern zusammen und bilden ein filigranes Gefäßgeäst. Vor neugierigen Kinderfingern sind die Äderchen dort kaum geschützt.


Besonders empfindlich ist die Stelle zur Erkältungszeit. Dann ist die Nasenschleimhaut dick und die kleinen Gefäße schwellen an. Am Naseneingang verkrustet der Erkältungsschleim. Wer nun beginnt, den Grind abzupiddeln, verletzt mit dem Fingernagel oder den scharfen Kanten des Schorfs leicht die feinen Äderchen. Das Blut läuft.

Was man nicht tun sollte, ist, den Kopf in den Nacken zu legen. Dann nämlich fließt das Blut über den Rachen in den Magen und kommt, wenn es ungünstig läuft, mitsamt dem restlichen Mageninhalt durch den Mund wieder heraus. Dadurch lässt sich nicht abschätzen, wie stark die Nase blutet, wenn die Flüssigkeit im Bauch verschwindet.
Der Patient sollte sich hinsetzen und nach vorne lehnen, sodass das Blut in ein Taschentuch läuft. Außerdem sollte er seine Nasenflügel für zehn bis 15 Minuten zudrücken. In leichteren Fällen reichen auch drei bis fünf Minuten aus.
Wichtig ist, dem unteren Drittel der Nasenflügel ordentlich Druck zu machen. Häufig setzen Ersthelfer Daumen und Zeigefinger zu weit oben am Knochen an, damit verfehlen sie das Ziel. Nur, wenn die Nasenflügel an der richtigen Stelle auf die Scheidewand drücken, verschließen sie die verletzten Gefäße im Locus Kiesselbachi. Das Blut kann dann nicht mehr aus den Äderchen fließen, Blutplättchen und Eiweiße verschließen die Verletzung.

Etwas schwieriger wird die Erste Hilfe bei älteren Menschen. Sie bluten häufiger hinten in der Nase, wo größere Arterienabzweigungen reißen. Je größer das verletzte Druckgefäß ist, desto mehr Blut sprudelt aus der Nase. Zudem lassen sich die Adern im hinteren Nasenteil von außen kaum zudrücken. Dann gilt erst recht: Oberkörper nach vorne beugen, sodass das Blut nicht in den Magen laufen kann.

Fließt sehr viel Blut aus der Nase, hilft Kälte. Im Zweifel tut es aber auch ein kaltes Tuch im Nacken. Bei Kälte verengen sich die Blutgefäße, um die Wärme in der Körpermitte zu halten. So kann weniger Blut aus den Äderchen fließen. Die Kältereaktion ist auch eine Erklärung, warum wir in den kalten Monaten leichter eine Erkältung bekommen. Die Schleimhäute in der Nase sind die erste Abwehr gegen Viren. Sind sie schlecht durchblutet, haben die Erreger leichteres Spiel.

Warum manche Menschen häufiger Nasenbluten bekommen als andere, lässt sich nicht pauschal beantworten. Neben dem Geschlecht und ungünstigen Verhaltensweisen wie Nasenbohren oder Zusammenstößen mit Bällen oder Fäusten, spielt nach heutigem Wissen auch die Veranlagung eine wichtige Rolle. Zudem sind Nasenspray-Junkies anfälliger. Im Dauereinsatz trocknen die Mittel die Nasenschleimhaut aus.

Nur selten sind ernste Erkrankungen, etwa Wucherungen im Rachen oder genetische Defekte, die Ursache. Bei älteren Menschen gibt es die Theorie, dass Bluthochdruck das Risiko für Nasenbluten erhöht. Allerdings bezieht sich die Blutdrucktheorie auf dauerhaft erhöhte Werte. Zudem ist der Zusammenhang nicht sicher nachgewiesen. Denkbar wäre, dass die Blutgefäße leichter reißen, wenn sie durch langjährigen unbehandelten Bluthochdruck beschädigt wurden.

So lässt sich Nasenbluten in vielen Fällen durch einfache Methoden vorbeugen. Fettige Cremes können verhindern, dass die Haut am Naseneingang austrocknet. Fließt das Blut trotzdem regelmäßig oder hört es trotz Erster Hilfe nach 20 Minuten nicht auf, muss der Arzt ran. Mit Tamponaden wie Gelaspon kann er auch Blutungen im hinteren Teil der Nase stoppen.

FAZIT: Den Kopf bei Nasenbluten nach hinten zu legen, bringt nichts und kann sogar gefährlich werden. Stattdessen sollte man sich nach vorn lehnen und den vorderen unteren Teil der Nase mehrere Minuten kräftig zudrücken. Hilft alles nichts, muss ein Arzt ran.

Dienstag, 28. Juni 2016

Sonnenbrand im Auto

Beim Autofahren kann nicht nur das Fahren im offenen Cabrio, Schiebedach oder bei offenenem Fenster Hautschäden verursachen und möglicherweise andere Erkrankungen begünstigen. Seitenfenster im Auto schützen nicht immer gut vor UV-A-Strahlung. Im Fachblatt JAMA Ophthalmology zeigt Brian Boxer Wachler die Gefahren, die durch UV-A-Strahlen enstehen können, die durch das Seitenfenster des Autos bei längeren Autofahrten enstehen können. UV-A-Schutz im Auto ist offenbar nur durch die Frontscheibe gewährleistet. Dafür ist laminiertes, splitterfestes Glas vorgeschrieben. Die Frontscheibe schützt zu 96 Prozent und damit fast vollständig vor schädlicher UV-A-Strahlung. Schädliche UV-A-Strahlen können die Seitenscheiben aber oft leichter durchdringen und auf diese Weise möglicherweise Hautkrebs und Linsentrübung (Katarakt, Grauer Star) begünstigen.
Einen Sonnenbrand bekommt man auch durchs Seitenfenster allerdings nicht. Sonnenbrand wird vor allem durch UV-B-Strahlung verursacht, die nur in geringem Maße das Glas durchdringt.
Boxer Wachler hat an einem wolkenlosen Tag Autohändler in Los Angeles besucht und mit einem UV-A-Messgerät die Einstrahlung außerhalb der Autos und im Innenraum hinter den Fenstern gemessen. Bei 29 untersuchten Modellen ergab sich bei den Seitenscheiben nur ein UV-Schutz von durchschnittlich 71 Prozent. Den besten UV-A-Schutz fand der Autor mit 92 bis 96 Prozent bei neueren Modellen von Lexus und Mercedes. Porsche und BMW schnitten mit 55 und 56 Prozent schlechter ab. "Es kommt auf das Modell an und darauf, welches Glas die Hersteller verwendet haben", sagt Boxer Wachler. Getönte Scheiben bieten nicht automatisch mehr Schutz, und weder ein höherer Preis noch die edlere Marke gingen mit einer besseren UV-A-Blockade einher.
Ärzte beobachten seit Längerem, dass Hautkrebs und Grauer Star vermehrt auf der linken Seite des Gesichts vorkommen. Die Ursache dafür ist noch nicht klar. Wer viel als Fahrer mit dem Auto unterwegs ist, exponiert seine linke Körperhälfte stärker der Sonne und könnte deshalb ein erhöhtes Risiko aufweisen. Natürlich sollte das, je nach Sonnenstand, auch für Insassen auf der rechten Seite gelten. In Ländern mit Linksverkehr müssten sich die Auffälligkeiten natürlich auf die rechte Seite verlagern.
"Hersteller sollten darüber nachdenken, den UV-A-Schutz in den Seitenscheiben ihrer Modelle zu erhöhen", sagt Boxer Wachler. Solange dies nicht geschehen ist wäre es aus unserer Sicht ein Sonnenschutzmittel mit hohem UV-A-Schutz aufzutragen eine Lösung für lange Autofahrten im Sommer. Transparente Gele und Produkte auf der Basis von Titandioxid erreichen keinen hohen UV-A-Schutz. Besser geeignet sind z.B. Produkte mit Bisoctrizol (Tinosorb® M). Eine größere Auswahl z.B. bietet Avene Sunsitiv.


Den Artikel können Sie hier nachlesen:
Assessment of Levels of Ultraviolet A Light Protection in Automobile Windshields and Side Windows,
Boxer Wachler Vision Institute, Beverly Hills, California
JAMA Ophthalmol. Published online May 12, 2016. doi:10.1001/jamaophthalmol.2016.113
http://archopht.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=2522190

Donnerstag, 23. Juni 2016

Mückenschutz und Mückenmittel


Die Mücken summen wieder. Regelmäßig treten Mückenplagen im Sommer, speziell dann, wenn es nach feuchten Tagen wieder wärmer wird, auf. Dies ist besonders störend, wenn man die warmen Abende im Freien genießen möcht.
Das Stechmücken vom Licht angezogen werden ist ein weitverbreiteter Irrtum. Mücken lokalisieren ihre Opfer über Kohlendioxid, das diese beim Ausatmen abgeben. Zusätzlich ist die „richtige“ Mischung aus Milchsäure, Ammoniak und Fettsäuren auf der Haut ausschlaggebend dafür, ob eine Mücke zusticht oder nicht und sich ein anderes Opfer sucht. Männliche und weibliche Stechmücken ernähren sich vor allem von Nektar und anderen zuckerhaltigen Pflanzen- oder Fruchtsäften. Nur weibliche Mücken stechen, da sie die im Blut enthaltenen Proteine und Eisenverbindungen zur Produktion ihrer Eier benötigen. Einige Stechmückenarten sind als Krankheitsüberträger bekannt. Die gefährlichsten dieser Krankheiten kommen in Deutschland nicht vor. Bei Fernreisen aber sollte man auch an einen geeigneten Mückenschutz denken.
Im Freien lässt sich am besten mit langer, heller und dicht gewebter Kleidung vorbeugen, die nicht zu locker sitzt und das Zustechen erschwert. Auch Mückenkerzen oder Mückenspiralen können ungebetene Gäste abhalten. Auch Duftpelargonien (Lillibet), Tomatenpflanzen, Zitronenmelisse und Katzenminze helfen Mücken fern zu halten.
Räume schützt man am besten mit Fenstergittern oder Moskitonetzen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ein Mückenschutzmittel auf die Haut aufzutragen. Ätherische Öle aus Basilikum, Lavendel, Zitronenöl oder Eukalyptus wirken zum Teil nur etwa eine halbe Stunde, weil sie schnell verdunsten. Hautempfindliche Menschen reagieren zudem häufig auf diese Duftstoffe. Diese Duftstoffe können Allergien begünstigen. Wirksamer ist ein Insektenschutzmittel aus der Apotheke, das etwa sechs bis acht Stunden schützt. Es werden vor allem Präparate mit DEET, Icaridin oder p-Menthan-3,8-diol empfohlen. Nicht alle dieser Präparate sind für Schwangere oder Kleinkinder geeignet. Einige Präparate sind speziell für den Einsatz in den Tropen geeignet. In unserem Onlineshop haben wir diese Artikel gekennzeichnet.
Und wenn es schon zu spät ist? Bitte den Stich nicht kratzen, sondern kühlen, am besten mit einem Kühlgelkissen und mit Gelen, die Antihistaminika enthalten wie z.B. Fenistil Gel oder rezeptfreie Cremes mit Hydrocortison wie z.B. Systral Hydrocortison.
Alle, die es nervig finden von Mücken geplagt zu werden, können sich damit trösten, dass die Plage meist nur ein paar Tage oder Wochen andauert.

Mehr Artikel zum Schutz vor Insekten und Zecken finden Sie unter Insektenschutz.

Freitag, 3. Juni 2016

Medikamente im Ramadan

Am 6. Juni beginnt der Ramadan und dauert bis zum 4. Juli. Problematisch ist oft die lange Tagesdauer in den höheren Breiten wie z.B. in Mittel- und Nordeuropa wenn der Ramadan in den Sommer fällt.
Muslime sollten während des Ramadans nicht unbedacht auf die Einnahme ihrer Medikamente verzichten. Häufig sind Risiken durch eine Anpassung der Dosis vermeidbar. „Wer dauerhaft zu bestimmten Tageszeiten Medikamente einnehmen muss, sollte mit seinem Arzt oder Apotheker eine individuelle Lösung finden“, sagt Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer. So ist es bei einigen Krankheiten möglich, die Medikamente ausnahmsweise nachts einzunehmen oder auf einen Arzneistoff auszuweichen, der seltener eingenommen werden muss. Die Verbote des Korans gelten nicht für alle Arzneiformen gleich: Die Anwendung von Dosiersprays oder Pulverinhalatoren gegen Asthma oder andere Lungenkrankheiten verstößt nicht gegen die Fastenregeln und ist deshalb auch im Ramadan erlaubt. Auch Salben und Augentropfen werden als zulässig angesehen, nicht aber Nasentropfen oder Zäpfchen.

Diabetiker sollten sich unbedingt dazu beraten lassen, wie sie ihre Medikamenteneinnahme auf die geänderten Zeiten der Nahrungsaufnahme abstimmen. Dazu gehört, dass sie mehrmals täglich den Blutzuckerwert kontrollieren und auf die Symptome einer Über- bzw. Unterzuckerung achten. Diabetiker sollten ohnehin immer Traubenzucker dabei haben, um Unterzuckerungen beheben zu können.
Muslime, die ein hohes Alter erreicht haben und möglicherweise von Krankheiten geplagt sind, müssen nicht fasten. Generell sind Krankheiten ein Grund, die Fastenzeit auszusetzen. Ist eine Frau schwanger oder stillt ihr Kind noch, wird sie von der Fastenzeit befreit. Die Befreiung von der Fastenzeit bei Krankheit, Reise oder Schwangerschaft gilt nur für den Moment. Ist ein Muslim wieder in der Lage zu fasten, so ist er angehalten, die Fastentage nachzuholen.
Kranke Muslime müssen nach den religiösen Vorschriften des Korans also nicht fasten. Viele möchten dies aber trotzdem tun. Am 6. Juni beginnt der Ramadan 2016 und dauert bis zum 4. Juli. Am Ende des Ramadan wird am Eid al-Fitr (Fastenbrechen) zum Teil sehr ausgiebig gegessen. Auch hier sollten Personen mit Stoffwechselerkrankungen oder Magen-Darmerkrankungen Vorsicht walten lassen.


Donnerstag, 4. Februar 2016

ZIKA-Virus - Warnung für Schwangere

Wegen der grassierenden Zika-Viren raten nun auch deutsche Experten Schwangeren von Reisen in die betroffenen Länder Lateinamerikas ab. Die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin (DTG) und das Auswärtige Amt empfehlen, Reisen in die Ausbruchsgebiete «möglichst zu vermeiden». Sollten Reisen unvermeidlich sein, müssten sich Schwangere konsequent vor Mückenstichen schützen.  Experten nehmen an, dass der von bestimmten Mücken übertragene Erreger bei Embryos im Mutterleib möglicherweise zu Schädelfehlbildungen führen kann. Zuletzt wurden Fälle von Zika-Infektionen aus mehreren Ländern und Regionen Mittel- und Südamerikas gemeldet, darunter Brasilien, Kolumbien und Mexiko.


Auf die DTG-Empfehlung verwies das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) jüngst in seinem Bulletin. Da es für Reisehinweise selbst nicht zuständig ist, empfiehlt das Institut Schwangeren, sich vor einer Reise medizinisch beraten zu lassen. Wenn schwangere Frauen bereits in betroffenen Gebieten unterwegs gewesen seien, sollten sie ihren Frauenarzt bei der Vorsorgeuntersuchung darauf hinweisen. Bei Erwachsenen verlaufen Zika-Infektionen in der Regel relativ harmlos mit leichtem Fieber und Hautausschlag.

Auch in den USA ist das Zika-Virus inzwischen aufgetaucht. Reisende haben den Erreger eingeschleppt. Im Bundesstaat Florida gebe es drei Fälle, teilte das örtliche Gesundheitsamt jetzt mit. Zwei Infizierte hätten im vergangenen Dezember Kolumbien besucht, ein weiterer Patient Venezuela. In den gesamten USA gibt es nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) etwa ein Dutzend Fälle. Alle Betroffenen hätten sich im Ausland angesteckt. Gegen die Erkrankung gibt es weder eine Impfung noch ein Heilmittel. Auch die US-Behörde CDC hatte Schwangeren kürzlich von Reisen nach Lateinamerika und in die Karibik abgeraten.

Allein in Brasilien wurden seit Oktober vergangenen Jahres mehr als 11.000 Ansteckungen mit Zika-Viren nachgewiesen, hatte das Gesundheitsministerium des Landes kürzlich mitgeteilt. Parallel dazu meldeten brasilianische Behörden einen sprunghaften Anstieg von  Schädel-Fehlbildungen bei Säuglingen. Ein Zusammenhang mit Zika wird vermutet. Allerdings kann eine Mikrozephalie verschiedene Ursachen haben, etwa eine Rötelninfektion während der Schwangerschaft oder Genmutationen. Die Regierung in Kolumbien teilte am Donnerstag mit, dass bislang 560 nachweislich mit dem Zika-Virus infizierte Schwangere registriert wurden. Mehr als 100 hätten ihre Kinder bereits zur Welt gebracht, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Fernando Ruiz. Mikrozephalie-Fälle seien dabei bisher nicht bekannt geworden. Möglicherweise würden neurologische Schäden aber erst innerhalb der nächsten Monate festgestellt.