Dienstag, 12. Februar 2019

Erkältungsmittel können Blutdruck erhöhen

 
Erkältungsmittel können Blutdruck erhöhen
In der Erkältungszeit gibt es viele hilfreiche rezeptfreie Medikamente, die die Symptome von Husten und Schnupfen lindern. Aber Achtung: Einige dieser Arzneimittel können den Blutdruck erhöhen. Die betrifft vor allem die Wirkstoffe Pseudoephedrin und Phenylephrin. Auch nichtsteroidale Schmerzmittel, die Bestandteil vieler rezeptfreier Erkältungsmedikamente sind (z.B. Ibuprofen, Paracetamol, Acetylsalicylsäure), können zusätzlich den Blutdruck erhöhen.
Personen, die ohnehin Probleme mit hohem Blutdruck oder bereits einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt erlitten haben, sollten diese Präparate nicht leichtfertig einnehmen und sich daher unbedingt beraten lassen.

Montag, 9. Juli 2018

Rückruf Valsartan-Präparate

Rückruf Valsartan-Präparate

Eine große Anzahl an vorsorglichen Rückrufen von Arzneimitteln startete in der letzten Woche. Eine immer größere Zahl von Herstellern ist dabei betroffen.
Zurückgerufen werden valsartanhaltige Arzneimittel, deren Wirkstoff von Zhejiang Huahai Pharmaceutical in China hergestellt wurde. Die Ursache ist eine Verunreinigung mit N-Nitrosodimethylamin. Die Substanz wird von der Internationalen Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als wahrscheinlich krebserregend eingestuft.

Betroffen sind nach jetzigem Stand:
Valsartan AAA, verschiedene Stärken, alle Packungsgrößen, alle Chargen
Valsartan Hennig, Valsartan Hennig plus, verschiedene Stärken, alle Packungsgrößen, alle Chargen
Valsartan Ratiopharm und Valsartan Ratiopharm comp., verschiedene Stärken, alle Packungsgrößen, alle Chargen
Valsartan Puren, verschiedene Stärken, alle Packungsgrößen, alle Chargen
Valsartan Actavis 80 und 320 mg, verschiedene Packungsgrößen, diverse Chargen
Valsartan Stada, Valsartan/HCT Stada, verschiedene Stärken und Packungsgrößen, diverse Chargen
Valsartan 1A Pharma und Valsartan 1A Pharma Plus, verschiedene Stärken und Packungsgrößen, alle Chargen
Valsartan comp Basics, verschiedene Stärken in allen Packungsgrößen, diverse Chargen
Valsartan AL und Valsartan /HCT AL, verschiedene Stärken und Packungsgrößen, diverse Chargen
Valsartan Hexal und Valsartan Hexal comp, verschiedene Stärken und Packungsgrößen, diverse Chargen
Valsartan Zentiva 40, 80, 160 und 320 mg, alle Packungsgrößen, alle Chargen
Valsartan Zentiva comp. 80/12,5, 160/12,5, 160/25, 320/12,5 und 320 mg/25 mg, alle Packungsgrößen, alle Chargen
Valsartan Heumann 40, 80, 160 und 320 mg, 28, 56 und 98 Filmtabletten, alle Chargen
Valsartan-Hormosan comp 80/ 12,5 mg, 160/ 12,5 mg und 160/ 25 mg, 28 und 98 Filmtabletten, alle Chargen
Valsartan Dexcel 80 mg und 160 mg, 98 Filmtabletten, Ch.-B.: 1603145, 1605261, 1609020 und 1609027

Noch keine Meldung gibt es bislang von: Axcount, Biomo und Macleods.

Novartis mit Entresto, Exforge/Exforge HCT, Diovan/Codiovan, Dafiro/Dafiro HCT, Provas/Provas Comp, TAD (Valsacor) und Mylan dura haben bereits gemeldet, dass ihre Ware nicht betroffen ist.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte mahnt Patienten die valsartanhaltigen Arzneimittel nicht eigenmächtig abzusetzen. Sie sollten Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten. Das gesundheitliche Risiko durch einen Therapieabbruch sei um ein Vielfaches höher als das durch N-Nitrosodimethylamin. Es noch nicht bekannt, ob und wie viel von der Verunreinigung im Endprodukt zu finden sei. Daher bestehe aktuell kein akutes Patientenrisiko.

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Cialis (Tadalafil) wird billiger

Mit dem Ablauf des Patents auf den Wirkstoff Tadalafil (Cialis) am 15.11.2017 wird es voraussichtlich ab Mitte November möglich sein, das Medikament gegen erektile Dysfunktion preiswerter kaufen zu können. Die Verschreibungspflicht bleibt natürlich bestehen.
Die Hersteller Hexal,1A Pharma, Ratiopharm, AbZ, Stada und Aliud besitzen bereits die notwendige Zulassung. Es ist zu erwarten, dass diese Anbieter den Preis des Originalpräparats Cialis von Lilly deutlich unterbieten. Weitere Anbieter werden folgen, so dass nach der ersten Runde es weitere Preissenkungen oder preiswertere Präparate geben wird.

Tadalafil ist ein starker und selektiver Inhibitor der Phosphodiesterase Typ 5 (PDE 5). Die Einschränkungen in der Verwendbarkeit bei Personen mit koronaren Erkrankungen, Nieren- und Leberinsuffizienz, unter der Behandlung mit blutdrucksenkenden Wirkstoffen etc. gelten ebenso wie für Sildenafil (u.a. Viagra).

Tadalafil 20 mg wird unter dem Namen Adcirca zur Behandlung der pulmonalen Hypertonie (Hochdruck im Lungenkreislauf) eingesetzt. Die Dosierung mit 5 mg Tadalafil wird auch zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie (gutartige Prostatavergrösserung) des Mannes eingesetzt. Wesentlich bedeutsamer ist die Anwendung zur Behandlung der erektilen Dysfunktion (5, 10 oder 20 mg). Im Gegensatz zu Sildenafil muss Tadalafil nicht kurz vor dem geplanten Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Tadalafil gilt aufgrund seiner längeren Halbwertzeit von bis zu 36 Stunden (der Wirkstoff wird langsamer abgebaut und verbleibt deshalb länger im Körper) als Wochenendpille. Diese Eigenschaft von Tadalafil stellt für viele Anwender einen Vorteil dar, da sie und ihre Partner weniger unter Druck stehen, zeitnah nach der Einnahme Geschlechtsverkehr zu haben.

Die aktuellen Preise können unsere Kunden hier erfahren: Tadalafil
Wir bitten nochmals zu beachten, dass die Kunden unserer Internetapotheke nur beliefert werden können wenn uns das Rezept im Original vorliegt. Es muss also in einem Brief gesendet werden.

Mittwoch, 17. Mai 2017

ARD Thriller "Gift" mit Heiner Lauterbach, Thema gefälschte Medikamente



Die ARD sendet heute, am 17.05.17 um 20.15 h den Film „Gift“ mit Heiner Lauterbach und Julia Koschitz in den Hauptrollen. Der Film von Regisseur Daniel Harrich erzählt die Geschichte eines Aussteigers aus der Pharmaindustrie, der die Machenschaften betrügerischer Hersteller von Medikamenten aufdecken will. Wir wünschen unseren Kunden eine spannende Unterhaltung und Aufmerksamkeit gegenüber unseriösen Angeboten.

Die Bundesvereinigung der Deutschen Apothekerverbände hat zu diesem Thema ein Faktenblatt veröffentlicht:

ARZNEIMITTELFÄLSCHUNGEN
Stand: 21. November 2016

Hintergrund

» Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass bei Arzneimitteln, die über illegale
Internetversender bezogen werden, der Fälschungsanteil bei über 50 Prozent liegt.1 Das
bestätigen Testkäufe des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker e.V. (ZL)2.
» Gefälscht wird alles, wovon sich die kriminellen Fälscher Profit versprechen. Beispiele sind
Lifestyle-Medikamente, Arzneimittel gegen Krebserkrankungen, HIV oder Diabetes und
Malariamittel3.
» Arzneimittelfälschungen sind für Kriminelle lukrativ: Auf dem Schwarzmarkt kostet ein
Kilogramm an Plagiaten von Viagra® durchschnittlich 90.000 Euro. Damit ist es teurer als
Kokain, das geschätzte 65.000 Euro kostet.4

Kategorien von Fälschungen5

Laut WHO gibt es verschiedene Kategorien von Fälschungen:
Produkte ohne Wirkstoff(e)
Produkte mit falschen (zu hohen oder zu niedrigen) Wirkstoffmengen
Produkte mit gefälschten/falschen Inhaltsstoffen
» Die Fälschungen können toxisch sein wegen toxischer Inhaltsstoffe oder wegen der
Überdosierungen der korrekten Wirkstoffe
» Da Fälschungen oft unter unhygienischen Bedingungen hergestellt sind, können sie zudem
Verunreinigungen enthalten oder mit Bakterien kontaminiert sein.

Zollstatistiken

» Der Handel mit illegalen und gefälschten Arzneimitteln nimmt in Deutschland seit Jahren zu.
» Im Jahr 2015 stellten Zoll-Fahnder 3,9 Millionen Stück gefälschte Tabletten sicher. Die
geführten Ermittlungsverfahren richteten sich dabei zunehmend gegen größere kriminelle
Strukturen und Verteilerbanden. Die Anzahl der Personen, gegen die der Zoll wegen Vergehen Zusammenhang mit Medikamenten ermittelte, stieg von 3.100 im Vorjahr auf 4.100.6
» Im Jahr 2013 gab es 1.854 (2008: 407) Verfahren wegen Arzneimittelschmuggels. Im Jahr
2014 beschlagnahmte der Zoll 119.000 gefälschte Arzneimittel im Wert von 1,4 Mio. Euro7.
» Bei der internationalen Interpol-Operation Pangea IX wurden innerhalb einer Aktionswoche im Mai/Juni 2016 bundesweit 564 Brief- und Paketsendungen mit 50.915 Tabletten, Kapseln und Ampullen aus dem Verkehr gezogen. 40,3 % der Feststellung entfielen auf Potenzmittel8.

Arzneimittelfälschungen im legalen Vertriebsweg

» Von 1996 bis Anfang 2008 wurden dem Bundeskriminalamt (BKA) insgesamt 49 Fälle von
Arzneimittelfälschungen in der legalen Verteilerkette bekannt, davon 11 Totalfälschungen. Von 38 dieser Fälle war (auch) Deutschland betroffen.9
» In Apotheken und pharmazeutischen Großhandlungen sind in den vergangenen Jahren
mehrere Einzelfälle von gefälschten Arzneimitteln aufgetaucht, darunter das Magenmittel
Omeprazol,10 und verschiedene Re- bzw. Parallelimporte11 mit verschiedenen Indikationen.

Lösungsansätze der Apothekerschaft

» Verbraucher können sich mit Verdachtsfällen an ihre Apotheke wenden: Die
Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) und das Zentrallaboratorium
Deutscher Apotheker (ZL) sind die Hauptansprechpartner der Apotheken für den Umgang und die Untersuchung von Verdachtsfällen von Arzneimittelfälschungen.
» Die ABDA hat über die Apotheken mehr als 10. Mio. Exemplare der Broschüre „Gefälschte
Medikamente – echte Nebenwirkungen“ an Verbraucher verteilt.
http://www.abda.de/sichere_arzneimittel.html
» securPharm ist eine Initiative der Arzneimittelhersteller, der Pharmagroßhändler und der
Apotheker zum Schutz des legalen deutschen Arzneimittelvertriebs. Ziel ist es, die Echtheit von Arzneimitteln in der Apotheke zu garantieren. Mehr unter www.securpharm.de

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Wir bitten Sie beim Bestellen auf das Siegel des Deutschen Versandapothekenregisters zu achten. Durch Klicken auf das Siegel muss die Registrierung als Versandapotheke erscheinen. Nur wenn Sie den Eintrag auf der Internetseite des DIMDI sehen können handelt es sich um eine registrierte Apotheke. Vergleichen Sie auch die Anschrift, die Sie im Impressum der Versandapotheke finden. Finden Sie keine Anschrift oder kein Siegel des DIMDI wird es sich um ein illegales Angebot handeln.

Dr. Ralph Roeder
Versandapotheke Parcelmed



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1 Faktenblatt der WHO, 2012 http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs275/en/
2 http://www.abda.de/423.html
3 Faktenblatt der WHO, 2012 http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs275/en/
4 http://www.abda.de/478.html
6 Zoll-Jahrespressekonferenz 11. April 2016 http://tinyurl.com/zj8rc52
7 Zollverwaltung, Jahresstatistik 2014, http://tinyurl.com/hhjdoej
8Pressemitteilung des Zollkriminalamts, 9.06.2016 http://tinyurl.com/hb5djmc
9 www.vfa.de/download/pos-arzneimittelfaelschungen.pdf
10 Pharmazeutische Zeitung Ausgabe 13/2013: „Omeprazol: Fälscher verhaftet“ http://tinyurl.com/qhq7kph
11 AMK-Meldungen vom 18.02.2013, 02.08.2013, 03.12.2013, 17.04.2014, 22.04.2014, 05.06.2014, 24.06.2014 und Meldung des Paul-Ehrlich-Institut (PEI) vom 28.08.2014

Montag, 10. Oktober 2016

Solvohexal - Alternative zu Sinupret forte

Mit der Markteinführung von Solvohexal hat die Hexal AG ein Konkurrenzprodukt zu Sinupret forte auf den deutschen Markt gebracht, das zu den bekanntesten und meistverkauften Erkältungspräparaten gehört.
Solvohexal
Solvohexal ist als traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Unterstützung der Schleimlösung bei Erkältungen mit Schnupfen zugelassen worden.
Es handelt sich dabei um überzogene Tabletten mit Enzianwurzel, Eisenkraut, Sauerampferkraut, Holunderblüten und Schlüsselblumen in der gleichen Dosierung. Die Einnahmevorschrift ist also die Gleiche. Solvohexal wird z.Z. günstiger als Sinupret forte angeboten. Es ist damit zu rechnen, dass dies so bleibt.