Kundenbewertungen bei Google & Co.

In den letzten Wochen wurde ich von einigen Kunden und Mitarbeitern immer wieder mit der Frage nach den von Google angezeigten Kundenbewertungen konfrontiert und warum von uns keine Bewertungen zu sehen sind. Bei den in den Google-Suchergebnissen und in Google-Shopping angezeigten Bewertungen handelt es sich um Einträge auf Portalen, die über eine Schnittstelle Kundenmeinungen an Google übermitteln.
Veröffentlichte Kundenbewertungen haben den Vorteil, dass sich Kunden vor einem Onlinekauf über den Anbieter informieren können und dies war sicher auch die Intention von Google & Co., denn damit sollen dem Interessenten ein Mehrwert in Form von Erfahrungen anderer Kunden angeboten werden. Andererseits haben sich schnell gewerbliche Anbieter von Kundenbewertungen etabliert. Auch wir sind von solchen Anbietern bereits kontaktiert worden. Von einigen dieser Anbieter wird ziemlich unverblümt angeboten, dass man sich keine Gedanken darüber zu machen braucht, dass eventuell niemand den Onlineshop bewertet, denn dafür würde der Anbieter schon sorgen.
Ich halte von derartigen Angeboten wenig, da ich überzeugt bin, dass mit einer Inflation von Bewertungen der Wert solcher in den Hintergrund treten wird. Man kann es sich kaum vorstellen, dass sich hunderte oder gar tausende von zufriedenen Kunden die Mühe machen, sich einen Account auf einem Bewertungsportal zu erstellen und dann berichten, wie zufrieden sie mit dem Angebot des Anbieters XY sind. Die Suchmaschinen werden wohl über kurz oder lang die Anzahl der Bewertungen als Kriterium für die Einordnung in den Suchergebnissen weniger stark wichten oder vielleicht darauf verzichten sie anzuzeigen.
Wir haben uns die kleine Mühe gemacht zu recherchieren, ob für Parcelmed Kundenbewertungen zu finden sind. Es sind nur wenige:

Parcelmed bei qype.com
Parcelmed bei apomio.de
Parcelmed bei yopi.de
Parcelmed bei trustpilot.de
Parcelmed bei shopvote.de

Gottseidank sind die Bewertungen positiv. Wenn wir uns die Mühe gemacht hätten sie selbst zu schreiben, hätte es einige Arbeit gemacht und wenig gebracht. Es wird von Google-Shopping nur eine Bewertung angezeigt. Dabei wird aber auch deutlich, mit welchem Aufwand mehrere tausend Bewertungen einiger Shops zustande gekommen sein müssen, auch wenn dem Kunden das Bewerten etwa durch aufgehende Fenster, in die er Kunde seine Meinung einträgt, leicht gemacht wird oder eine Bewertung mit Gutscheinen belohnt wird.
Wir werden auch in Zukunft auf das aktive Einholen oder Einkaufen von Bewertungen verzichten. Sollten unsere Kunden Ihre Meinung zu unserem Angebot veröffentlichen wollen, haben wir selbstverständlich nichts dagegen.

Halle, 27.06.2011/übertragen 29.06.12
Dr. Ralph Roeder

CB12 Mundspüllösung

Mundspüllösungen gegen Mundgeruch

Das Unternehmen Meda Pharma ist seit einigen Wochen mit einem neuen Präparat gegen Halitosis (Mundgeruch) mit dem Namen CB12 auf dem deutschen Markt. Es handelt sich dabei um eine Mundspüllösung, deren Wirkung bis zu 12 Stunden anhalten soll. CB12 enthält als Wirkstoffe  Zinkdiacetat, Chlorhexidindiacetat und Natriumfluorid. Weitere Inhaltsstoffe sind Wasser, Glycerin, Sorbitol, Ethanol, PEG-40 hydrogenisiertes Rizinusöl, Kaliumacesulfam, Zitronensäure und Aroma. Die Wirkung beruht auf der Bindung schwefelhaltiger Verbindungen, die beim Abbau von Speiseresten in Mund und Rachen entstehen. Es wird die Einnahme von je 10 ml zum Gurgeln empfohlen. Da CB12 nicht gerade preiswert ist, ergibt sich die Frage, ob betroffene Personen mit Halita Mundspülung auch einen zufriedenstellenden Effekt erreichen, bei denen eine Menge von 15 ml zum Gurgeln empfohlen wird. Halita Mundspülung á 500 ml 33 Anwendungen (9,99 EUR*, 30,2 ct/Anwendung), bei CB12 Mundspüllösung hingegen sind 50 Anwendungen bei einem Listenpreis von 19,95 EUR* (39,9 ct/Anwendung) möglich. Ich bitte allerdings zu beachten, dass der Preis der Mundspüllösungen pro Anwendung durch Onlinekonditionen oder evtl. Sonderangebote variieren kann. Die Präparate sind in Ihren Inhaltsstoffen nicht identisch, aber alle zum Zurückdrängen der beschriebenen Ursachen fur Mundgeruch vorgesehen.

Es ist davon auszugehen, dass trotz unterschiedlicher Kosten jedes der genannten Präparate aus den verschiedensten Gründen (z.B. Geschmack, Handhabbarkeit, Größe der Flasche z.B. auf Reisen wichtig) seine Anwender finden wird oder bereits hat. Ein praktisches Präparat für ist Miradent Mundpflegespray halitosis. Es ist ein kleines Spray mit 15 ml Inhalt und deshalb für unterwegs gut geeignet.

*Preisangabe, die gemäß §129 Absatz 5a SGB V in Verbindung mit AMPreisVO für die ausnahmsweise Abgabe apothekenpflichtiger, nicht verschreibungspflichtiger Artikel zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung vorgesehen ist. Stand 22.06.2016

Alopexy 5% Lösung

Als erster Hersteller hat Pierre Fabre Dermatologie ein Generikum mit Minoxidil zur Anwendung auf der Kopfhaut für Männer mit androgenetischer Alopezie auf den deutschen Markt gebracht. Das Präparat enthält wie das Original (Regaine für Männer) 5% Minoxidil und wird unter dem Namen Alopexy 5% Lösung vertrieben. Es steht zur Zeit nur eine Packungsgröße zu 3x60 ml zur Verfügung.
Da Alopexy 5% mehr als 30% preiswerter als Regaine für Männer ist, kann man damit rechnen, dass der Hersteller Johnson & Johnson in dieser Hinsicht reagieren wird.
Alopexy wird mit einer 1ml-Tropfpipette und einer Dosierpumpe mit Applikator zur wahlweisen Anwendung ausgeliefert.
Die Dosierungsempfehlung, die Hinweise zur Verwendung, evtl. auftretenden unerwünschten Wirkungen und Hinweise über den zu erwartenden Erfolg einer Behandlung mit Alopexy 5% entsprechen weitgehend den Hinweisen, die zum Original gegeben werden.

Orlistat

Die Hexal AG hat für den November 2011 die Einführung von Orlistat Hexal angekündigt.
Orlistat Hexal ist zur Gewichtsreduktion von Erwachsenen mit Übergewicht (BMI über 28) zugelassem und soll in Verbindung mit einer leicht kalorienreduzierten und fettreduzierten Ernährung angewendet werden.
Orlistat Hexal wird in der rezeptfreien Variante zu 60 mg á 42 bzw. 84 Kapseln angeboten und entspricht damit dem bereits bekannten Präparat Alli von GlaxoSmithKline. Orlistat Hexal ist im Moment wesentlich preiswerter als Alli. Wie GlaxoSmithKline hinsichtlich ihrer Preisgestaltung reagieren werden wird sich zeigen.
Die rezeptpflichtige Variante Orlistat Hexal 120 mg á 42 bzw. 84 Kapseln entspricht dem Präparat Xenical von Roche. Für die Preisgestaltung gilt das Gleiche wie für Alli.
Der Vorteil für den Patienten besteht vor allem in gegenüber den bekannten Präparaten deutlich reduzierten Preisen. Die Daten zur Zulassung,  Kontraindikationen, Wechselwirkungen, Nebenwirkungen, Dosierung etc von Orlistat Hexal sind im Großen und Ganzen mit denen von Alli und Xenical.vergleichbar, da es sich um den gleichen Wirkstoff handelt.

Unsere Versandapotheke wird in wenigen Tagen ausreichend mit Orlistat bevorratet sein.

XLS Medical

Abweichend von den sonst üblichen Jahreszeiten um Weihnachten und Silvester (erst gutes Essen, dann gute Vorsätze) oder im Frühling, die Kleidung kann dann weniger kaschieren, werden ab Ende September drei Produkte der Serie XLS Medical in Deutschland eingeführt. Die Produkte der niederländischen Omega Pharma NV werden in Deutschland von der Deutschen Chefaro AG vertrieben. Die drei Produkte sollen verschiedene Ansätze zur Reduktion des Gewichtes anbieten und werden mit dem individuellen Bedarf, den man natürlich im Internetauftritt des Unternehmens ermitteln kann, beworben. Im Mittelpunkt der Kampagne in Deutschland soll vorerst XLS Medical Fettbinder (u.a.Capteur de Graisses, Fat Binder, Captagrasas) stehen, dessen Wirkung auf der Bindung von Nahrungsfetten an einen als Litramin bezeichneten pflanzlichen Fett- und Faserkomlex besteht. Die Bindung an diesen Komplex soll die von Orlistat (Xenical, Alli) bekannten Nebenwirkungen (Fettstuhl, Durchfall) vermeiden. Durch die Bindung eines Teils der zugeführten Fette soll ihre Aufnahme verringert werden und dadurch weniger Kalorien dem Stoffwechsel zugeführt werden.
Die Deutsche Chefaro AG wirbt u.a. mit diesem TV-Spot:

Das zweite in den Markt gebrachte Produkt ist XLS Medical Kohlenhydrateblocker (u.a. Bloqueur de Glucides, Carb Blocker, Carboblocker). Der Kohlenhydrateblocker enthält PhaseLite, einen standardisierten Komplex von Glycoproteinen der die Aktivität der α-Amylase verringern soll. Dadurch werden aus den mit der Nahrung zugeführten Polysacchariden weniger für den Körper verwertbare Zucker abgespalten.
Das dritte Produkt ist XLS Medical Appetitmanager (u.a. Réducteur d'Appétit, Appetite Reducer, Reductor del Apetito) der auf dem Verabreichen pflanzlicher Quellstoffe, die nach Quellung im Magen durch ihr hohes Volumen ein Sättigungsgefühl erzeugen sollen. Besonders letzteres Präparat ist als "alter Hut" zu betrachten, da das Prinzip jedem bekannt sein sollte. Ein großes Glas Wasser vor dem Essen tut es in vielen Fällen sicher auch.
Die Hemmung der Amylasen ist von polyphenolhaltigen Pflanzen (grüner Tee, Schalen grüner Bohnen, Heidelbeeren, usw.) schon länger bekannt und wird als Ansatz zur Begleittherapie von Diabetes diskutiert. Auch der Ansatz, der dem Fettbinder zu Grunde liegt ist einleuchtend aber sicher nicht Neues.
Die im Begleitmaterial angeführten Studien, die zu den jeweiligen Präparaten durchgeführt worden sind leiden in Ihrer Aussagekraft an den zu kleinen Gruppen der Versuchspersonen und sind deshalb wenig aussagekräftig.
Insgesamt handelt es sich bei den versprochenen Wirkungen um keine obskuren Versprechungen, aber dem an Gewichtsreduktion interessierten Anwender muss klar sein, dass es sich um Präparate handelt, die das Abnehmen unterstützen können, aber ohne das nachhaltige Umstellen der Essgewohnheiten und ausreichende Bewegung keinen dauerhaften Erfolg bieten können. Leidgeprüfte Anwender der verschiedenen bereits im Handel befindlichen Präparate werden ahnen, dass es nicht billig sein wird XLS Medical-Produkte zu verwenden. Bei empfohlenen Einnahmen zwischen 4 und 9 Tabletten bzw. Kapseln sind die Packungen á 60 Stück schnell verbraucht. Die Kosten pro Tag sollten sich bei den angekündigten Preisempfehlungen zwischen 2 und 5 Euro bewegen. Man darf gespannt sein, wie die Präparate angenommen werden und ob sie nach dem ersten Ausprobieren ihren Platz im "Diätenregal" behalten.